Morgen geht es los.

Dienstag der 17.05.2016. Ich sitze am Küchentisch und alles dreht sich…. Morgen geht es also los! Und heute war noch so viel Stress. Am Sonntag hab ich dann einen Eindruck bekommen wie sich ein Tablet nach 6 Jahren fühlt. Alt! So alt, dass es nicht mehr gebraucht wird. Gut, so Manches kann es noch leisten, aber diesen Blog hier, den kann es nicht mehr erstellen…… Zu Alt! Ab ins Altersheim mit dir…. So wird es mir jetzt vorgegeben. Mein Webhost verlangt nach neuester Software und der Hersteller meiner Hardware hat keine Lust seinen Kunden nach 4-6 Jahren noch einen reibungslosen Gebrauch der teuer erstandenen Waren zu ermöglichen…. Könnte ich mich jetzt aufregen, bringt aber nix!

Montag war Feiertag und somit musste ich heute auf die Suche nach Ersatz gehen. Und diesmal bin ich gezwungen mir etwas Neues zu kaufen….. Das passt mir garnicht! Und die Birne wird's auch nicht mehr! Vor vielen Jahren entschloss ich mich gegen den Microsoft-Strom zu schwimmen. Das ist nun ca 10 Jahre her. Ja, es gab Probleme, aber mit denen bin ich gut klargekommen! Aber wie heute die Kunden "Ver-apple-t" werden und gezwungen werden überteuerte Produkte zu kaufen damit sie "vernünftig" arbeiten können, stinkt mir gewaltig. Und was die Datensicherheit angeht, steht Apple Microsoft und Google in nichts mehr nach. Also was soll's! Ich habe eine Entscheidung getroffen und muss mich dieser nun beugen. Wenn ich am Blog arbeiten will brauche ich Ersatz. Und auf die Schnelle geht's eben nur mit was "Neuem". Passt mir nicht, aber nun gut.

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1. Tag / Mulartshütte

Auf geht's..... Es ist 07.30 Uhr als ich aus der Haustür trete. So mit Pace-Fahne sieht das schon merkwürdig aus. Bissle wie Luis Trenker 2.0 auf Friedensfahrt...... Da werde ich im Berufsverkehr wohl kaum auffallen.

 

 

 

 

 

 

Sag ich ja. Ganz normaler Typ.....

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2. Tag / Hürtgenwald

Es hat z.T. stark geregnet in der vergangenen Nacht. Und warm war es auch nicht gerade, bedenkt man, dass es Mitte Mai ist. Der Morgen ist dann entsprechend frisch, was mir gut gefällt. Es liegt noch eine gewisse Stille über dem Wald als ich das Auenland verlasse. Nur Vögel sind zu hören. Noch sind fast keine Autos unterwegs.

Mir tut das gut. Endlich raus aus der Dauerbeschallung der Stadt. Natur… Natürlichkeit...

 

Mein erstes Ziel ist Zweifall. Dort ist eine Bäckerei. Noch so ne Richtige, die alles selber macht. Dort wartet ein warmer Kaffe auf mich.

 

In Zweifall werde ich misstrauisch beäugt. Klar, ein wirkliches Nest und dann so ein Vogel wie ich am frühen Morgen…. Den muss man im Auge halten. Nur sehr wenige Menschen grüßen zurück.

Nach dem Kaffee und etwas zu essen, geht es endlich hinein in den Hürtgenwald. Diese Ruhe am Morgen im Wald genieße ich sehr. Dennoch laufen meine Gedanken….. Ich muss mir an einigen Stellen immer wieder vorstellen das hier junge Männer zwischen 18 und 35 "durchgescheucht" wurden. Im Winter! Regen, tiefer Boden, in dem tiefen und teilweise dunklen Wald liegen gut versteckt Bunker der Wehrmacht. Auch hier lagen Männer versteckt. Teilweise noch jünger und auch älter. Der Befehl war ausgegeben eine Schlacht zu führen, die verloren war. Und so mussten gegen Ende des zweiten Weltkrieges Kinder und ältere Männer an die Front.

 

Ich bin schon oft im Winter im Hohen Venn gewandert. Es ist rau hier oben! Wer das schon mal kennen gelernt hat, kann sich vielleicht etwas vorstellen, wie es für diese Menschen gewesen sein muss.

 

Bei aller Schönheit, das geht mir durch den Kopf.

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3. Tag / Aachen

Heute ist mein Geburtstag. Der richtige Tag um neue Schuhe zu besorgen, denn das ist nötig. Das kostet mich den ganzen Tag und ich bin dennoch froh überhaupt passende Schuhe in Aachen gefunden zu haben.

 

Danke an Norbert von Sport Spezial in Aachen. Nur dank seiner fachlichen Beratung bin ich fündig geworden. Trotz aller Bedenken bekam Meindl eine weitere Chance. Andere Hersteller haben einfach keinen passenden Leisten für mich…..

Zu den Problemen bei der Qualität konnte er mich beruhigen. Der negative Eindruck in Sachen Kundenbetreuung bei Meindl bleibt…. Hoffentlich bin ich nicht mehr drauf angewiesen.

 

Nur so viel: 

Nie mehr Gore-Tex! Vollleder, sonst nix! Was würde ich nur machen wenn ich vegan unterwegs wäre. Aber alles Andere funktioniert bisher einfach nicht...

 

Diese Füsse…….

4. Tag / Bei Einruhr

Mit neuen Schuhen also soll es weiter gehen. Ich bin etwas nervös wegen der Unbekannten an meinen Füssen, denn heute wird ein langer Tag. Wieder ein ganzer Teil auf Asphalt…. Aber auch durch schöne Wälder, Täler und über zwei Hochflächen. Am Ende des Tages werde ich ca. 26 km gelaufen sein. Höhenmeter? Keine Ahnung!

Ich starte am Ochsenkopf in der Nähe von Simonskall. Hier, so sagte mir Herr Scholl, könnte ich wohl am meisten Überreste der Allerseelenschlacht finden. So ist es dann auch.

Sehr früh am Morgen bin ich dort. Nach bereits wenigen Metern kommt man an einen Gedenkstein eines Gemeinschaftsgrabes zweier gefallener Soldaten aus den USA und eines Deutschen vorbei, die gemeinsam begraben wurden.

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5. Tag / Gemünd

Nach unruhiger Nacht mit wenig Schlaf, geht es schon sehr früh wieder los. Der gestrige Tag hängt mir in den Knochen. Leider musste ich zusätzliche knappe 8 km laufen bis ich an meinem Übernachtungsplatz ankam. Das war evtl. etwas zuviel. Hinzu kamen die unzähligen und auch widersprüchlichen bzw. völlig gegensätzlichen Eindrücke des Tages. In Anbetracht der Umstände konnte ich aber recht gut schlafen.

 

 

Heute ist ein kurzer Lauf - Tag. So summiert sich der Tag auf gerade mal 13 km. Dennoch bin ich nicht böse darüber. In der Jugendherberge Gemünd möchte ich übernachten. Hier hoffe ich am Blog arbeiten zu können und mich etwas auszuruhen. Zugegeben! Ich bin sehr müde. Wirklich gut fühle ich mich heute nicht.

Bei einer Rast an der Urft spricht mich dann auch ein Pärchen an. Wo es hin geht, wie lange ich schon unterwegs sei… sowas. Es ist schön auf nette Menschen zu treffen. Nach den ersten Tagen ist mein Fazit eher verhalten.

In der Tourist-Info in Gemünd hängt man dann auch einen meiner Flyer auf, die ich mir für die Reise noch schnell zusammengezimmert habe. Witzig ist auch, dass die Mitarbeiterin mich gestern in Kesternich an der Strasse gesehen hat. So mit Fahne und so...

Jetzt weiß die Dame auch, was der Kerl macht und wo er hin will. Ihre Hilfsbereitschaft hat mich sehr gefreut. Vielen Dank.

 

Der Weg über die ehemalige Ordensburg Vogelsang am sehr frühen Morgen und dann entlang der Urft in Richtung Gmünd war toll. Ich bin ein ausgesprochener Frühaufsteher. Ja, is übel….. ich weiß! Aber diese Stimmung am Morgen in der Natur, wenn alles erwacht, ist einfach traumhaft. Und meine schönsten Tierbeobachtungen hatte ich meist früh morgens. 

 

 

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6. Tag Blankenheim

 

 

 

Im Hintergrund mein Tagesziel: Die Burg in Blankenheim, in der sich die Jugendherberge befindet.

Nach Gemünd hoffe ich auf eine positive Erfahrung.

 

Gemünd….. Anreisetag war dann auch Abreisetag. Unter normalen Bedingungen wäre ich in der Jugendherberge geblieben. Aber es war so ärgerlich was dort zusammenkam, dass wir uns entschieden haben am späten Nachmittag die Herberge zu verlassen. Hier hätte ich mich nur geärgert.

 

Heute startete ich somit in Kall auf meine 5. Tagesetappe.

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7. Tag Üxheim

Zitat des Tages:

"…Also Haarspray hab' ich immer dabei…."

 

 

 

Guten Morgen!

Heute soll die Sonne scheinen….

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Video Dr. Eugen Drewermann vom 11.04.2016

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Nächster Anlauf in Richtung Frieden

Einige Tage sind nun vergangen seit ich den Entschluss gefasst habe, den Lauf abzubrechen.

In der Zwischenzeit habe ich mir viele Gedanken gemacht, wie ich mich für den Friedensgedanken und die Veranstaltungen in Ramstein einsetzen kann.

 

Die Resonanz auf meine Anfragen bei Teilen der "Friedensbewegung", waren eher ernüchternd. Ich hatte gehofft auf dem Weg nach Ramstein etwas Unterstützung von Gleichgesinnten zu erhalten. Resultat der Sache: No reply.....

Nun gut: Viele Dinge kamen zusammen die den Entschluss herbeiführten. Aber irgendwie war es nach sechs Wandertagen alleine dann doch zu viel. Wenn ich im Ergebnis nur mir selbst schade, dann ist es klüger es sein zu lassen.

Aber schon einen Tag später fing ich an Ideen durchzuspielen.....

- Route ändern und den Rhein hinunter......

- Pilgerweg ab Worms nach Kaiserslautern....

- Nix machen .........

Beim daddeln im Netz stiess ich dann auf die Friedensinitiative Würselen. Und auf eine Veranstaltung am 03.06.2016 im Welt Haus in Aachen. Ausserdem hatte ich bereits das Orga-Team der Ramstein Kampagne angeschrieben (2te Mal bereits) und diesmal meine Hilfe angeboten. Im Netz suchten sie nach Unterstützung. Mich dort einbringen macht mehr Sinn, so meine Gedanken. Anpacken und helfen......

 

Am 03.06.2016 nahm ich dann an der Veranstaltung der Aachener Friedensinitiativen teil die unter dem Motto: "Perspektiven der Friedensbewegung unter Bedingungen des Kapitalismus"

statt fand. Hier machte ich dann auch sehr spannende Erfahrungen.

Im Anschluss reiste ich nach Ramstein, um dort beim Aufbau des Friedenscamps mitzuhelfen.

Ohne den Einsatz von Bernhard Trautvetter der am 03.06.2016 in Aachen ebenfalls teilnahm und mit dem ich nach der Veranstaltung ins Gespräch kam, hätte sich wohl niemand bei mir gemeldet. Er kontaktierte dann das Orga-Team in Ramstein mit der Bitte sich doch mit mir in Verbindung zu setzen.

 

Garnicht so leicht sich helfend in der Friedensbewegung einzubringen....

 

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