6. Tag Blankenheim

 

 

 

Im Hintergrund mein Tagesziel: Die Burg in Blankenheim, in der sich die Jugendherberge befindet.

Nach Gemünd hoffe ich auf eine positive Erfahrung.

 

Gemünd….. Anreisetag war dann auch Abreisetag. Unter normalen Bedingungen wäre ich in der Jugendherberge geblieben. Aber es war so ärgerlich was dort zusammenkam, dass wir uns entschieden haben am späten Nachmittag die Herberge zu verlassen. Hier hätte ich mich nur geärgert.

 

Heute startete ich somit in Kall auf meine 5. Tagesetappe.

 

 

 

Wirklich?

Ja, das ist ernst gemeint…..

Was Herriet Beecher Stowe wohl dazu sagen würde….

Von Kall geht es zum Eifelsteig, dem ich ein Stück folge. Ach ja. In Kall musste ich was essen, aber ausser einer Bäckereikette am Bahnhof gab es nix. War lecker! Hmmm Backtriebmittel, Monsanto-Gurke und Analogkäse…. Nach ca. 2 Stunden fing das Sodbrennen an….. "…..Toilette? Klar. Kostet 50 Cent……"

Was ist bloß los mit der Welt? Dass es einfach alles so hingenommen wird! Und das Beste: die meisten Menschen denken noch, es wäre heute besser in der Welt. Wie klein die persönliche Welt auch sein mag. Beispielsweise Kall-Größe…….

 

Am Kloster Steinfeld freue ich mich auf eine hausgemachte Erbsensuppe. Die ist dann wirklich auch ohne Zugabe aus dem Chemietöpfchen… Diesmal wirklich lecker!

 

Auf meinem weiteren Weg folge ich dem Josef-Schramm-Weg in Richtung Blankenheim.

Das Wetter hilft nicht gerade meine Stimmung zu heben. Zuviel negative Eindrücke begleiten mich seit meinem Start. Echtes Interesse oder Hilfsbereitschaft ist bisher leider nur sehr selten zu finden. Die Natur entschädigt mich zeitweise und sorgt für die Kraft weiter zu gehen.

 

Hier ist dann in Marmagen eine Ausnahme. An der Bäckerei Heinen treffe ich auf eine sehr nette Dame. Sie strahlt mich an und ist interessiert. Dazu bekomme ich in der Bäckerei echte, hausgemachte Backwaren. Und einen Platz um sich zu setzen gibt es auch…. 

 

 

Ich hätte nicht gedacht, dass die schönen Orte und Momente die Ausnahme darstellen würden….

Hier fühlte ich mich willkommen. Gutes Essen und freundliche Menschen.

Hier muss ich die Ortsgruppe Marmagen loben. In vielen Punkten hatte ich den Eindruck, dass der Wanderer hier willkommen ist. Die Hütten auf dem Weg waren in besserem Zustand und eine Hütte auf meinem Weg, stach sogar heraus. 

 

 

Beweisstück Nr. 1!

So sieht Gastfreundschaft aus! Und man fühlt sich wirklich willkommen.

Mein weiterer Weg war eine Mischung aus tollen Waldwegen und Radwegen. Es war meine Entscheidung dem Radweg nach Blankenheim zu folgen. Es war kürzer und auch schneller. 

So war ich gegen 18.30 Uhr in der Jugendherberge in Blankenheim. 

Klar, der Ort, die alte Burg, ist fast unschlagbar. Aber es geht um viele Kleinigkeiten, die einfach zusammengenommen, den Unterschied ausmachen. Hier bezahle ich sogar noch einen Euro weniger für die Nacht und das für ein viel besseres Angebot.

Gemünd: Jugendherberge 1.0 mit Preisen für 2.0….

Hier: Jugendherberge 2.0 mit Preisen 2.0….. also für mich klingt das fair….